Wasserflaschen verteilen

Eines unserer Projekte ist Wasserflaschen ausgeben wenn Bedarf besteht. Speziell über den Sommer hinaus treffen wir immer wieder von Obdachlosigkeit betroffene Personen, welche dehydriert sind. Wenn wir auf unseren Straßen Rundgängen Personen in solchem Zustand antreffen, reagieren wir in diesem Moment damit ihnen eine Wasserflasche zu kaufen. Diese kleine Art von Hilfe geschah über das Jahr hindurch auf unseren Straßen Rundgängen. Es mag manchmal klein erscheinen jedoch kann dies für eine Person mehr bedeuten als wir uns erdenken. Manchmal ist es sogar eine Antwort auf eine lebensbedrohende Situation.

Es war ein besonders heißer Tag. Wir bemerkten einen Mann der ganz alleine, in eine warmen Jacke gehüllt auf dem Boden saß. Er war der Einzige auf dieser Straßenseite saß. Denn alle Anderen waren an einem Ort mit etwas Wind oder in einem Zelt. Als wir uns ihm näherten bemerkten wir, dass sich sein Mund ganz leicht bewegte. Wir fragten ihn ob ihm in dieser Jacke nicht zu heiß sei. Wieder bewegte er seine Lippen nur ganz leicht. Wir setzten uns neben ihn und versuchten, so gut wie möglich, zu verstehen was er sagte. Dann hörten wir ihn mit sehr leiser Stimme und Angst in den Augen sagen: “Durstig, Wasser, Durst, ich brauche Wasser”. Wir fragten ihn nochmals ob ihm in seiner Jacke nicht zu heiß sei. Er sagte wieder sehr leise das er die Jacke nicht ausziehen kann. Wir fragten ihn: “Wie heißt du?” Er sagte das sein Name Jase sei. Als wir seine Jacke anfassten, um ihm beim Ausziehen zu helfen, bemerkten wir das diese völlig durchgeschwitzt war.

Jase zeigte Symptome wie ausgetrocknete Lippen und uns wurde bewusst das er an einer schweren Dehydration litt und darum sein Körper so geschwächt war. Zuvor konnte er wahrscheinlich keine Hilfe erhalten weil diejenigen, die an ihm vorbeikamen, seine Hilferufe nicht hörten weil er nur noch so leise flüstern konnte. Wir fragten ihn ob er bereit sei ins Krankenhaus zu gehen. Aber er sagte uns das er nicht gehen wolle (aufgrund von früheren traumatischen Erlebnissen). Wir besorgten schnell Wasser und führten die Wasserflasche an seine Lippen, da Jase nicht mehr in der Lage war seine Hände zu heben um selbstständig zu trinken.

Wir gaben ihm auch etwas zu Essen ein, da er ebenso nicht mehr in der Lage war selbst zu essen. So blieben wir um die zwei Stunden bei ihm und halfen ihm bei der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme. Wir überwachten seinen Gesundheitszustand um sicherzustellen, dass er keine medizinische Hilfe benötigt. Nach einiger Zeit sahen wir das er wieder etwas zu Kräften kam. Nun war er in der Lage seinen Kopf ein wenig zu bewegen. Er sprach jetzt auch etwas lauter, da sein Körper auf das zugeführte Wasser reagierte und er konnte uns mitteilen das er sich schon viel besser fühle.

Jase bedankte sich das wir zu ihm kamen, als er Hilfe brauchte. Er erzählte das er wirklich Angst hatte zu verdursten, da er nicht mehr fähig war, aufzustehen, um sich Wasser zu holen. Er sagte, dass er uns schon einmal mit anderen Leuten gesehen hat und er sehr dankbar ist für die Hilfe. Wir waren ebenfalls sehr dankbar Jase getroffen zu haben und verabschiedeten uns etwas später. “

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